Die Vulkane der Timanfaya Ausbrüche

Die Kanaren Insel Lanzarote ist bekannt für ihre mondähnliche Landschaften und Vulkane unterschiedlichen Alters. Die grosse Eruption im Süd-Westen des Eilands, die sogenannten Timanfaya Ausbrüche (1730 – 1736) bedeckten fast ein Viertel der Insel mit Lava, Asche und Lapilli (lokal “Picón” genannt). Während der Ausbrüche entstanden 30 neue Vulkankegel, angeordnet auf einer Achse NE – SW. Enorme Lava Ströme ergossen sich ins Meer und vergrösserten die Inselfläche um 7%.

The volcanoes of Timanfaya National Park, Lanzarote.

Die immensen Lavafelder sind bis zu 100 Meter mächtig und werden von den Einheimischen “Malpaís” genannt (Schlechtes Land), da sie für die Landwirtschaft nicht nutzbar sind. Obschon die Timanfaya Eruption gewaltige Ausmasse annahm, gab es nur einen Todesfall zu bedauern. Allerdings löschte die Lava 8 Dörfer und rund 15 “Caserios” aus und bedeckte einen Grossteil der fruchtbarsten Felder von Lanzarote. Heute tragen verschiedene Vulkane den Namen der Dörfer, welche ihnen zum Opfer gefallen sind: Chimanfaya (später: Timanfaya), Santa Catalina, El Rodeo und Mazo waren ursprünglich Ortsnamen.
Die betroffene Bevölkerung von rund 2000 Personen (bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 5000 Personen) sah sich gezwungen, entweder im Norden der Insel eine neue Existenz aufzubauen oder auf eine andere Insel der Kanaren oder nach Amerika auszuwandern.

White village and volcano on the West coast of Lanzarote.

Heute zieht die bizarre Schönheit der Vulkanlandschaft eine grosse Anzahl von Besuchern an. Der Nationalpark Timanfaya, im geografischen Zentrum der Eruptionen, verzeichnet rund 850.000 Besucher pro Jahr. Leider ist das Angebot fast ausschliesslich auf eine Busfahrt durch die mondähnlichen Landschaft beschränkt. Aber da der Nationalpark nur rund ein Drittel der Gesamtfläche des Eruptionsgebiets ausmacht, bleiben Alternativen wie Mountain-Bike Touren und Wanderungen eine attraktive Option für Touristen und Einheimische. Vulkane wie El Cuervo, Montaña Colorada oder Caldera Blanca sind für Wanderer relativ einfach zu besichtigen und die umliegende Lava- und Aschefelder sind beeindruckend. Mountain-Biker sollten sich besser eine geführte Tour leisten, da Tracks durch die Lava durchaus ihr Risiko bergen.

A visitor bus in the moon like landscapes of Timanfaya National Park.

Die Gebiete rund um den Nationalpark Timanfaya sind ebenfalls Schutzgebiet und als Natur Park deklariert (z.B. Parque Natural de los Volcanes). Grundsätzlich bedeutet das, dass man auf existierenden Wegen wandern darf. Die Wege sollten aber nicht verlassen werden, noch irgendwelche Materialen (Steine, Pflanzen, etc.) mitgenommen sowie die Fauna nicht gestört werden. Allerdings wurde in den letzten Jahren das Wandern auch in Teilen dieser Naturparks untersagt und man hält sich besser an offizielle Informationsstellen oder an Wanderunternehmen. Olita Trek & Bike bietet eine geführte Wanderung in kleinen Gruppen in den Vulkanen Timanfaya’s an. Der/Die Wanderführer/in sind Experten in Vulkanismus und können den Teilnehmern sowohl die Fakten wie auch die Faszination rund um die Timanfaya Vulkane näher bringen.

Hikers during the Volcano walk in the Timanfaya area at Lanzarote.

Ob mit dem Auto, Bus, zu Fuss oder dem Fahrrad ein Besuch dieser einmaligen Feuerberge sollte kein Besucher Lanzarote auslassen.